von Elisabeth Göhring
Wozu Retrospektiven?
Um für Transparenz und Feedback zu sorgen und Selbstorganisation der Teams zu ermöglichen.
Wie bereitet man eine Retrospektive vor?
Der Moderator lädt die Beteiligten ein. Er bereitet den Raum vor und sorgt für Mittel zur Visualisierung, zum Beispiel Flipcharts und Postits, Filzstifte und kleine rote Aufkleber mit denen die Teammitglieder ihre Bewertungen auch visuell abgeben können.
Wer bestimmt, um was es geht?
Die Beteiligten können Themen via Postits clustern. Die Cluster werden dann vom gesamten Team bewertet. (Z.B. durch Pitch, bei dem jedes Gruppenmitglied 3-5 rote Punkte auf favorisierte Vorschläge geben kann). Pro Retrospektive sollten nicht mehr als zwei Themen besprochen werden.
Wie lange dauert eine Retrospektive und wie oft trifft man sich?
Retrospektiven sollten nie mehr als 1,5 Stunden dauern und alle zwei Wochen abgehalten werden. Nur in einem immer wiederkehrenden, verlässlichen Ritual ist es möglich, sich selbst zu ändern. Denn der Mensch als Gewohnheits-Wesen braucht einen sicheren Rahmen, um sich auf Änderungen einlassen zu können.
Die Rolle des Moderators?
Er oder sie führt durch die Phasen der Retrospektive konkretisiert Gesagtes hört aktiv zu, so dass er auch Andeutungen und Implizites konkretisieren kann hält die eigene Meinung zurück und achtet Tabus ermöglicht Erkenntnisse/visualisiert Ergebnisse.
Welche Phasen* gibt es in einer Retrospektive?
1. Intro: Regeln klären und Beschlusskontrolle durchführen
2. Set The Stage: Stimmungen und Erwartungshaltungen klären („Wenn ich nicht hier wäre, wäre ich…“)
3. Gather Data: Schauen, was Sache ist bezüglich des gesetzten Themas (Jeder Beteiligte äußert sich via Kommentar auf einem oder mehreren Postit auf dem Flipchart dazu, was ihn voranbringt oder bremst)
4. Generate Insights: Anhand der Kommentare zu den Postits können Probleme erkannt werden,deren Ursachen nun hinterfragt werden können (5 * Warum/Ursachenkette)
5. Decide What To Do: Lösungsvorschläge werden aufgeschrieben und von der Gruppe bewertet (Z.B. durch Pitch, s.o.)
6. Closing: Moderator fragt die Runde: Wie geht es Dir? Was nimmst Du mit? Was möchtest Du der Runde sagen?
Was kommt optimaler Weise bei einer Retrospektive heraus?
Maximal zwei kleine gangbare Schritte, durch die das Team besser mit den ihm gegebenen Bedingungen umgehen kann.
Diese Schritte sind visualisiert und unterliegen der Beschlusskontrolle.
*Hier nach D. Larsen & E. Derby