Sicherheit und Gesundheit in Unternehmen

helmÜber die grundlegenden Annahmen, die den Umgang mit Sicherheit und Gesundheit im Unternehmen beeinflussen

Die Unternehmenskultur beeinflusst*:

  • Rolle und Bedeutung von Arbeitssicherheit für Unternehmen, Team und Arbeit
  • die Art und Weise, wie Arbeitssicherheit und Arbeitsalltag gelebt werden
  • Art der Sanktionen, wenn die Vorschriften nicht eingehalten werden
  • den Umgang mit den Folgen eines Unfalls

Wie weit aber geht Sicherheit?
Ist ein Burnout ein Arbeitsunfall?
Wie weit darf oder muss sich ein Arbeitgeber um die Gesundheit seiner Mitarbeiter sorgen?

Um diese Fragen für sich und die eigene Organisation zu beantworten, muss man seine (unternehmens-)kulturellen Grundannahmen betrachten.

Prof. Dr. Elke von der Ruhr-Universität Bochum erarbeitete dazu ein interessantes Thesenpapier, das dem Schaubild unten zu Grunde liegt.

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Bitte beziehen Sie für sich oder Ihre Organisation Stellung – gerne auch über dieses Forum. Welche der Annahmen und Thesen gelten bei Ihnen?

Ihre Fragen und Anmerkungen sind jederzeit willkommen.

* (kennzeichnet erforderliches Eingabefeld)

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Kommentar von Peter Spangenberg, Leitung PS-Verlag, 7.10.2013

Ich als Chef empfinde eine Verantwortung sowohl für Sicherheit als auch Gesundheit der abhängig Beschäftigten. Weil die zuständige Berufsgenossenschaft noch nie bei mir geklingelt hat und auch noch nichts passiert ist, woraus ich hätte lernen können, muss ich also versuchen, schon im Voraus kritische Zustände im Betrieb zu erahnen. Und abzustellen.

Gesundheit setzt ausreichende Wiederherstellung der Arbeitskraft und Begrenzung von Stress voraus. Also sind die biblischen maximal 6 Arbeitstage je Woche und gelegentliche Feiertage auch bis auf wenige Ausnahmen zu gewähren. Mit anderen Worten: Der Chef hat den Feiertag zu heiligen, denn nur er bestimmt ja darüber, kann sein Personal auch erpressen. Und bei allen Tätigkeiten ist der Arbeitsdruck – die Norm- so zu bemessen, dass noch Reservezeit für Unvorhergesehenes bleibt.Dann kann die Aufgabe in Ruhe und mit Qualität geschafft werden und das Personal wird auf Dauer leistungsfähiger und zufriedener sein. Erst danach kommen alle anderen Maßnahmen wie technischer
Arbeitsschutz und Sani-Kasten, Rettungslehrgang und ausgewiesene Fluchtwege.

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*Prof. Sackmann, Vortrag DGUV-Tagung, BLN, 10. 6.13
Vielen Dank an Prof. Elke für die Bereitstellung Ihres Schaubildes zu den grundlegenden Annahmen über Gesundheit und Sicherheit in der Unternehmenskultur.

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