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    von Elisabeth Göhring

    „Config in DNS“ hat die Einschätzung „Trial“
    „Immutable servers“ ist einfach super, und das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben.
    „Logic in stored Procedures“ steht dagegen nur noch auf „Hold“.
    Als ich – auch noch verspätet – den Vortragsraum betrete, wird mir ganz schnell klar: Ich bin nicht Adressat dieses Vortrages. Die IT-Consultingfirma „Thougtworks“ berichtet über ihre Einschätzung der verschiedenen Techniken, Tools, Plattformen und Programmiersprachen. Ganz klar, dieser Abend ist den Informatikern gewidmet.

    Trotzdem lausche ich gebannt, vor allem als der Vortragende Erik Dörnenburg über mobile Techniken referiert. In diesem Bereich würde sich auch ein Blick nach Afrika lohnen, meint er. Die dortigen Verhältnisse – kaum Internet, es sei denn über Mobile Modems – machen erfinderisch.
    Anwendungen für Geldübertragungen via Textnachricht wie M-PESA für den Kontolosen Zahlungsverkehr bedeutend.

    M-PESA wurde allerdings unter Mitwirkung von Vodafone ins Leben gerufen. – Vodafone ist auch der Partner bei den Lounches dieses Dienstes in Südafrika, Indien, Ägypten, Ätiopien und Afganistan in Kooperation mit jeweiligen lokalen Anbietern.

    Obwohl in den letzten 5 Jahren 9 neue Glasfaserkabel verlegt wurden, reicht das gerade mal, um die Küsten zu versorgen. Ägypten, Tunesien und Marokko liegen mit ca. 40% der Bevölkerung mit Netzzugang ganz gut im Rennen. Das Inland des Kontinents muss anders versorgt werden. Zum Beispiel mittels Funk.

    Im Kongo und in Niger zum Beispiel haben nur etwa 1% der Bevölkerung Netzzugang. Ein Großteil der Menschen dort hat allerdings so schwerwiegende Probleme, dass der Netzzugang zunächst unwichtig scheint.
    Anwendungen, die zum Beispiel mittels SMS Agrarkurse abrufbar machen und somit den Bauern helfen, den Händlern nicht mehr gänzlich ausgeliefert zu sein, sind aber Beispiele dafür, dass die technologische Entwicklung auch in solchem Umfeld Nutzen bringen kann.

    Viele der finanziell meist mager ausgestatteten afrikanischen Krankenhäuser verwenden ein für sie kostenfreies elektronische Medical Record Software, das aus einem sozialen Impuls heraus von der Open Source Community zur Verfügung gestellt wird. Firmen, die Corporate Responsibility groß schreiben und auch in Afrika operieren, lassen ihre Mitarbeiter gerne zwischen den kommerziellen Projekten an solchen Programmen schreiben.

    Natürlich gibt es auch eine Kehrseite: Nach und nach entsteht in Afrika so eine Infrastruktur, die in Kombination mit dem Mangel an individuellen Schutzrechten von Patienten die ideale Umgebung für zweifellos wichtige klinische Tests ergeben. – Tests, für die man selbst nicht unbedingt zur Verfügung stehen wollte.

    Ein besonders prominentes Beispiel für in afrikanischem Umfeld technologisch sinnvolle Innovation ist die Firma mPedigree:
    Um die Fälschung von Medikamenten einzudämmen, entwickelte sie ein System zur Verifizierung mittels Rubbel-Karten. mPedigree liefert den Pharmafirmen Sticker mit Nummernkombinationen zum freirubbeln. Die Endkunden prüfen diese Nummern via SMS bei dem mPedigree-Service.
    Für diese Anwendungen erhielt die Firma mehrere Innovationspreise.



    Ich befrage einen Spezialisten für afrikanische Technologieentwicklung des ethnologischen Instituts der Universität Halle, Prof. Rottenburg, nach seiner Sicht auf das Thema. Er eröffnet einen anderen Blickwinkel:
    Erfindungen seien keinem Ort zuzuschreiben, und Afrika sei auch kein Ort, sondern ein großer Kontinent mit vielen, sehr unterschiedlichen Zonen. Die von mir aufgezählten technischen Produkte seien kontextuell entstandene Neukombinationen von Vorhandenem und in internationaler Zusammenarbeit entwickelt. Die Entwickler kämen meist aus aller Herren Länder und bauten auf Erfindungen, die aus aller Herren Länder stammen. – Auch in Afrika.

    Allerdings, so Prof. Rottenburg, eröffneten regionale Bedingungen wie zum Beispiel der Stand der individuellen Schutzrechte oder technische Infrastrukturen gewisse Räume, in denen sich die internationalen Konzerne Möglichkeiten suchen oder Chancen wahrnehmen, um Produkte zu entwickeln, die den Umständen Rechnung tragen.
    M-Pesa zum Beispiel konnte erfolgreich werden, da es in einigen Ländern Afrikas schwierig ist, ein Bankkonto zu führen. – Zudem sind Handys weit verbreitet. Das ist der Kontext. Und die Technik dazu kam eben aus internationalem Umfeld. Die Textnachricht war zum Zeitpunkt des Markteinritts von M-Pesa auch nicht mehr die neuste Technologie.

    Auch mPedigree hat seine Vorgeschichte: die Kunden benötigten einen zuverlässigen Schutz vor gefälschten Medikamenten. Die Hologramme, die laut Erik Dörnenburg zuvor eingesetzt worden waren, konnten diese Sicherheit nicht mehr bieten. Somit entstand der Wert der Verifizierung, ein Service, der hierzulande von unabhängigen Instituten übernommen wird.

    Sind das wirklich alles nur Kontext-Erfindungen oder kann man doch gewisse kulturelle Faktoren beobachten, die diese Art der technischen Innovationen begünstigen?

    Es fällt auf, dass es einen Mangel an Institutionen gibt. Die Leistungen der Institutionen, zum Beispiel Geldtransfer oder Medikamenten-Verifizierung, werden
    aber dennoch benötigt. Trotzdem schafft man keine Institutionen sondern hält das Ganze auf einem unmittelbar nachvollziehbaren kommunikativen Level. Dem Handy vertraut man wie dem Mann an der Tankstelle oder dem Apotheker. Vielleicht sogar noch etwas mehr, denn da gibt man nichts aus der Hand. Das Handy ist irgendwie
    persönlich.

    Medikamente können nur gefälscht werden, weil der eine oder andere Apotheker bereit ist, einen Schwung gefälschte Ware an die Kranken zu verkaufen und daran zu
    verdienen. Wahrscheinlich traut dieser Apotheker auch eher dem Versprechen eines Händlers, der ihm Gewinne verspricht und vielleicht zusichert, dass die Fälschungen eben so gut seien wie die Originale, als einem anonymen gigantischen Pharmakonzern.

    Kontextsensibilisierung? Das reicht nicht.
    Nicht Innovationen aus dem Nichts sind das Interessante bei dem Blick auf Technik in Afrika, sondern der kreative Umgang mit vorhandenen Ressourcen und institutionellen Bedingungen.

    Und vor allem, was hinter diesen Bedingungen ursächlich steckt: Kultur natürlich – und nicht nur die afrikanische…

    Wahlverwandt

    Die Entwicklung der Rockerclubs ist eine organisationale Erfolgsgeschichte.

    Der Organisationssoziologe Christian J. Schmid von der Technischen Universität Dortmund beforschte die Szene.

    Zur Organisationskultur von Rockerclubs

    von Christian Schmid

    Lockere Gemeinschaften

    Das Leben in unserer Gegenwartsgesellschaft ist typischerweise hochgradig individualisiert und optionalisiert. Viele Menschen schließen sich deshalb unterschiedlich intensiv Interessens- oder Gesinnungsgemeinschaften an.

    Arne Niederbacher und Ronald Hitzler beobachten, charakterisieren und beschreiben Szenen.

    Das Phänomen „Szene“ bietet einen Einblick in die Thematik.

    Zitat

    Albert Einstein

    In order to be a perfect member of a flock of sheep, one has to be foremost, a sheep.

    Hochenergie-Genies

    „I have created two Maxi DSTs for conversion studies. The data were filtered from W slowstream output asking for standard electron cuts (eRIC + track-preshower match). There are a total 655 events on cassettes VW 0536 VW0537.“

    Sprache ist kulturprägend. - Und das da oben soll Englisch sein???

    Ein Beitrag über die Kultur der Hochenergiepysiker am CERN, beforscht durch D. Nothnagel.

    SESAME

    Synchrotron-light for Experimental Science and Applications in the Middle East ist ein Forschungszentrum, das nach Vorbild des CERN im Mittleren Osten etabliert wird.
    Es soll sowohl Forschungen durch Bereitstellung von teuren Versuchseinrichtungen im Bereich der Physik, Chemie, Biologie, Archäologie und anderen Fachbereichen ermöglichen, als auch friedensstiftend in der Region wirken.
    Man lasse sich die Namen der Mitgliedsstaaten in einer Reihe auf der Zunge zergehen:
    Bahrain, Zypern, Ägypten, Iran, Israel, Jordanien, Pakistan, Palestinensische Autonomiebehörde und Türkei.

    http://www.sesame.org.jo/sesame/

    Surreales im scheinbar reinen Rationalem

    "Im Ergebnis verweist die soziolinguistisch, z.T. statistisch orientierte Untersuchung darauf, dass im gegebenen Ausschnitt, der britische, deutsche, französische, italienische und US-amerikanische Sprecher/innen umfasst, geschlechtsgebundene Unterschiede keineswegs kleiner als die kulturellen sind."

    Kultivierte Unschärfe[n]

    von Detlev Nothnagel

    Leitgedanken

     

    Unternehmenskulturen sind nicht „gut“ oder „schlecht“. Aber sie können, ähnlich wie der Charakter bei Menschen, einem sympathisch oder abstoßend erscheinen. Das bleibt der individuellen Bewertung überlassen. - Man kann aber messen und bewerten, ob eine Kultur ihren speziellen Aufgaben gewachsen ist. Das Unternehmenskultur-Magazin.de stellt eine Vielfalt an Organisationscharakteren und Tools zur Messung und Anpassung von Organisationskulturen vor, ohne dabei den Blick für Menschliches zu verlieren.
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